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Bodom After Midnight: Paint the Sky with Blood (Review)
Artist: | Bodom After Midnight |
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Album: | Paint the Sky with Blood |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death / Black Metal |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 26:22 | |
Erschienen: | 23.04.2021 | |
Website: | [Link] |
Falls ihr Name nicht bereits aussagekräftig genug war, wollten BODOM AFTER MIDNIGHT mit der Farbgebung ihrer ersten EP offensichtlich an die Hochphase der Vorgängerband Children Of Bodom zur Zeit ihres vierten Albums ‚Hate Crew Deathroll‘ (2003) anknüpfen, aber aufgrund des frühzeitigen Todes von Schreihals und Ausnahmegitarrist Alexi Lahio kommt nun alles anders.
Die langfristige Zukunft der Finnen bleibt ohne ihn ungewiss (angeblich ist schon wieder - genau - Sense), doch ‚Paint the Sky with Blood‘ macht Lust auf ein vollständiges Album. Die beiden enthaltenen Eigenkompositionen bieten pfeilschnellen Melodic Death Metal mit virtuosen Gitarren- und Keyboard-Parts sowie jener rockigen Note, die das Schaffen des Hauptkomponisten seit Mitte der Neunziger unverkennbar machten. Der Ohrwurm-Faktor ist hoch, wobei das eröffnende Titelstück mit viel Geklirr in die Blastbeat-Ecke tendiert und ‚Payback‘s A Bitch‘ die verspielte Seite der Gruppe betont, deren Mitglieder (u.a. Paradise-Lost-Drummer Waltteri Väyrynen und ein bis auf weiteres Session-Keyboarder) die alten Weggefährten des verstorbenen Leaders vollwertig ersetzen.
Der zweite Track lässt darüber spekulieren, inwiefern sich das Quintett auf technisch progressives Terrain vorwagen kann und will, falls die Hinterbliebenen mit einem neuen Leader weitermachen. Eine abschließende, eher blasse Coverversion überrascht einerseits, passt aber ungewollt zur Situation: Das gespenstische ‚Where Dead Angels Lie‘ erschien 1995 auf ‚Storm Of The Light’s Bane‘, dem zweiten Album der Schweden Dissection, und lässt sich als Hommage an eine weitere tragische Metal-Gestalt begreifen. Frontmann Jon Nödtveidt richtete sich als verurteilter Mörder nach abgegoltener Haftstrafe 2006 selbst, bei Laiho war wohl der Lifestyle Selbstmord auf Raten.
FAZIT: Angeblich sind BODOM AFTER MIDNIGHT schon wieder Geschichte, wenn man die Aussagen der Mitglieder in aktuellen Interviews berücksichtigt; davon entkoppelt lässt die erste und potenziell letzte Veröffentlichung der Gruppe als bedauernswerte Häufung unglücklicher Umstände auf den Punkt bringen, deren musikalischer Gehalt überdurchschnittlich hoch ist; was daraus hätte werden können … darüber muss man bis in alle Ewigkeit spekulieren. Ruhe in Frieden, Alexi!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Paint the Sky with Blood
- Payback’s a Bitch
- Where Dead Angels Lie
- Bass - Mitja Toivonen
- Gesang - Alexi Laiho
- Gitarre - Alexi Laiho, Daniel Freyberg
- Schlagzeug - Waltteri Väyrynen
- Paint the Sky with Blood (2021) - 11/15 Punkten
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